Die Segmentmassage zählt zu den reflektorischen Massagetechniken. Man könnte die Technik als eine sanftere Art der Bindegewebsmassage beschreiben, wobei sich die Arbeit nur auf den Rumpf und das Becken beschränkt. Das Ziel der Therapie ist das Auffinden und Behandeln von Organstörungen.

Arbeitsvorgang

Die Therapie beginnt mit einer Befunderhebung. Einem Gespräch folgen ein Sichtbefund und ein Tastbefund.

Der Sichtbefund ist durch den viszerocutanen Reflexbogen (lat. viszera = Eingeweide und lat. cutis = Haut) zu erstellen. Es zeichnen sich auf der Haut Veränderungen in Form von Quellungen oder Einziehungen ab. Jedes Organ hat seine genau projizierte Zone auf der Hautdecke des Rückens (Headsche Zonen), die auf das erkrankte Organ hinweist.

Der Tastbefund erfolgt in zwei Phasen:

Die erste Phase wird mit einer Metallsonde durchgeführt, die auf der Haut des Patienten im betroffenen Segment ein Kribbeln spüren lässt.

In der zweiten Phase wird mit den Fingerkuppen die Hautbeschaffenheit geprüft, denn eine erkrankte Zone weist eine derbe Hautbeschaffenheit auf. Für jedes Krankheitsbild gibt es ein gezieltes Programm, dessen Ausführung über den cutiviszeralen Reflexbogen erfolgt. Auf der Haut werden im subkutanen Bereich und in der Muskelschicht im gewellten Segment Reize gesetzt, die reflektorisch das Zielorgan ansprechen.

Die Länge der Therapie beträgt 25 Minuten, davon dauert die Segmentmassage etwa 15 - 20 Minuten, die anschließende klassische Massage zur Beruhigung des Körpers ca. 10 Minuten.

Indikationen

  • Funktionelle Organbeschwerden,
  • vegetative Dystonie,
  • Durchblutungsstörungen,
  • Kopfschmerzen, Migräne,
  • Menstruationsbeschwerden.