Verdickungen, Verhärtungen oder Fibrosierungen, sowie Dehydrierung des Bindegewebes vermindern die allgemeine Beweglichkeit des Körpers, führen zu Schonhaltung und unterstützen diesen. Dadurch verkürzen sich die Fascienzüge und hindern die maximale Entfaltung und ein Gegeneinandergleiten der Muskulatur. Die Folge ist eine schnelle Ermüdung der Muskulatur sowie ein gestörter Stoffwechsel. Dies führt mit der Zeit zu schmerzhaften Syndromen wie z.B. Fibromyalgie und myofasciales Schmerzsyndrom.

Myofascial Release® ist eine manuelle Tiefengewebetechnik, mit der tiefsitzende Restriktionen (lat. restrictio = Zurückbindung, Unterbindung, Einschränkung), Verspannungen und Verklebungen im Bindegewebe gelöst werden können. Ziel der Arbeit ist es, chronische Verspannungen und Festhaltemuster zu lösen und auf die Fascienspannung des Gesamtorganismus, dreidimensional gesehen, ausgleichend. einzuwirken. Dabei werden die Gelenke entlastet, muskuläre Fehlspannungen ausgeglichen, der Körper neu balanciert, die chronischen Panzerungen des Gesamtsystems gelockert. Methodisch vereint Myofascial Release Griffe zur Tiefenmanipulation des Gewebes, welches mit Knöcheln oder dem Ellenbogen einfühlsam, jedoch tief erreicht wird. Diese Methode erreicht Muskeln in ihrer Tiefe, die eine klassische Massage nicht kennt. Darüber hinaus arbeitet der Patient während der Therapie durch aktive Mikrobewegungen in den bearbeiteten Bereichen mit, um das eigene Körpergefühl zu schulen. Ein weiterer Schwerpunkt bilden die "sanften Gewebelösungstechniken", mit denen über sanfte Fascien-Stretch-Griffe Fascien über einen Zeitraum von bis zu zwei Minuten auf Spannung gehalten werden, bis sie sich lösen. Auch eine Behandlung der myofascialen Triggerpunkte ist äußerst effektiv. Die Triggerpunkte werden durch manuelle Kompression mit festem, lösenden Druck behandelt.

Indikationen

  • Myofasziales Schmerzsyndrom
  • Chronische Fribrosierung von myofaszialen Strukturen
  • Beeinflussung und Stabilisierung von Skoliosen
  • Reduzierung des Reizgeschehens bei Fibromyalgie und myofacialem Stresssyndrom
  • Posttraumatische und postoperative Gelenkskontrakturen und BG-Restriktionen
  • durch Narben hervorgerufene Muskelverspannungen auf Grund von Stress
  • Lumbo-Ischialgien
  • Repetitives Strain-Injury-Syndrom (Belastungssyndrom)
  • Thorcic Outlet Syndrom und Cervico-Brachialgien
  • Karpaltunnelsyndrom und Schulter-Arm-Syndrom
  • Posturale (symmetrische oder asymmetrische Haltung) Dysbalancen
  • Kiefergelenksdysfunktionen mit muskulären Dysbalancen
  • Beinfehlstellungen (O-X)
  • Fehlstellungen der Fußgewölbe
  • Atembeschwerden, durch muskuläre Dysbalance ausgelöst
  • Verschiedenste Erkrankungen des Bewegungsapparates und Fehlhaltungen (Becken- oder Schulterhochstand, ...)